Wie läuft eine Wurzelkanalbehandlung ab?
Auffinden der Kanaleingänge: Unter Anwendung einer Lupenbrille finden wir die Eingänge der Wurzelkanäe und machen diese durchgängig.
Endometrische Längenbestimmung: Um Sie nicht unnötig mit Röntgenstrahlen zu belasten und trotzdem die exakte Länge jedes Wurzelkanals zu bestimmen, messen wir die Länge endometrisch (über den elektrischen Widerstand).
Reinigung der Wurzelkanäle: Jetzt werden alle Bakterien und Giftstoffe, bzw. altes Füllmaterial aus den Kanälen entfernt. Das erfolgt mechanisch und durch Spülungen. Viele Wurzelkanäle sind gekrümmt und es ist notwendig, hochflexible Nickel-Titan-Instrumente einzusetzen. Diese maschinell betriebenen Feilen sind sehr teuer und können zudem nur wenige Male benutzt werden.
Medikamentöse Einlage: Eventuell erfolgt danach eine medikamentöse Einlage. Diese soll den geschaffenen Hohlraum bis zum nächsten Termin verschlossen halten und noch vorhandene Bakterien abtöten.
Wurzelfüllung: Um eine erneute Infektion zu verhindern werden jetzt alle Wurzelkanäle vollständig bis an die Wurzelspitze inkl. aller Seitenkanäle gefüllt. Dieser Verschluss ist schwierig, weil die Kanalhohlräume sehr lang und dennoch eng sind (in einem Backenzahn ca. 2 cm lang und unter 0,15 mm Durchmesser!) Unter Anwendung wissenschaftlich erprobter, moderner Verfahren mit erwärmter, plastisch verformter Guttapercha erzielen wir ein optimales Ergebnis. Dieses wird mit Röntgenaufnahmen überprüft.
Adhaesiver Aufbau: Durch die Behandlung geht viel Substanz verloren. Für die langfristige Prognose der Wurzelfüllung ist eine vollständiger bakteriendichter Verschluß unbedingt erforderlich. Eventuell ist bei zuviel Substanzverlust auch eine Krone oder Teilkrone notwendig.